FDP-Neujahrsempfang in Würzburg-Stadt Nr. 2

Das Foto zeigt den FDP-Kreisvorsitzender in Würzburg-Land Wolfgang Kuhl im Gespräch mit dem Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung und FDP-Bundestags- abgeordneten Dr. Wolfgang Gerhardt beim Neujahrsempfang der FDP Würzburg-Stadt mit einem edlen Tropfen Frankenwein.

—————————————————————————————
FDP: Würzburg kann mehr – Neujahrsempfang der Liberalen mit Vertretern auch anderer Parteien

Beim Neujahrsempfang mit ihrem früheren Vorsitzenden Wolfgang Gerhardt stimmte die Würzburg-FDP auf den Wahlkampf ein. OB Pia Beckmann soll abgelöst werden.

WÜRZBURG Vor knapp sechs Jahren war der neugewählte Stadtrat kaum zusammengesessen, da hatte sich Hans Werner Loew, der Chef der SPD-Fraktion, schon unbeliebt gemacht. „Buntstift-Fraktion“ schallt er ein Bündnis von UBW, FDP und ÖDP, das im Rat gemeinsame Sache machen wollte, und beschwerte sich – mit Erfolg. Weil das Trio im Wahlkampf keine großen Gemeinsamkeiten gezeigt hatte, durfte es nach dem Wahlkampf aus rechtlichen Gründen keine Zweckgemeinschaft bilden, die Sitzen in Ausschüssen und Aufsichtsräten und ein von der Stadt bezahltes Fraktionsbüro bringt.

Diesmal sorgen sie vor, damit aus dem Bund der Kleinen was werden kann. Die FDP hatte zum Neujahrsempfang in die Barockhäuser geladen, und die möglichen Koalitionäre waren da: Charlotte Schloßareck und Manfred Renner vom Bürgerforum (BFW) und Regine Samtleben von der Freien Wähler- gemeinschaft (FWG). Joachim Spatz, Ratsmitglied und FDP-Bezirksvorsitzender, begrüßte die drei als verlässliche Partner: Sie hätten in der zu Ende gehen Legislaturperiode „immer mehr eine intensive vertrauensvolle, freundschaftliche Zusammenarbeit gepflegt“, die wert sei, fortgeführt zu werden, „damit wir nicht von den Großen vorgeführt werden“.

Etwa 100 Leute waren zum Empfang gekommen. Es waren welche darunter, die man dort erwartet, wie der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Rudolf Trunk und der Sparkassen-Chef Rudolf Fuchs. Aber auch Georg Rosenthal, OB-Kandidat der SPD war wieder da. Karl Graf, FDP-Chef in Würzburg, begrüßte ihn duzend. Sowohl der Genosse als auch Benedikt Kuttenkeuler von der Würzburger Liste wären ihm liebere Oberbürgermeister als die regierende Pia Beckmann, sprach Graf dann und begründete: In Würzburg mache sich „ein Gefühl des Stillstandes breit“, Beispiele dafür seien Hotelturm, Ämter-Hochhaus in Augustinerstraße, Gesundheitszentrum, Bahnhof, Nutzung der Konversionsflächen und Straßenzustand, und die Stadtpolitik habe sich „immer weiter von den Bürgern entfernt“.

Eren Basar ist Stadtratskandidat und Chef der Wahlprogramm-Kommission der Würzburger FDP. Er schwärmte von Würzburg und seinen Rahmenbedingungen; nicht alles sei schlecht, aber es könne besser sein, beispielsweise mit einer Bündelung der Wirtschaftsförderung, mehr Arbeit fürs Image als Hochschulstadt und besseren Angeboten für junge Familien. Also laute der Wahlkampfslogan der FDP „Würzburg kann mehr“, und das sei auch tiefe Überzeugung der Partei.

Prominenter Gast war der einstige Bundesvorsitzende der Liberalen und heutige Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung, Wolfgang Gerhardt. Er wiederholte, womit er in den vergangenen Tagen für Diskussionsstoff gesorgt hatte: Die FDP müsse ihr Profil schärfen, ihre Grundhaltung müsse deutlicher werden. Auch liberale Positionen, wie zu Marktwirtschaft und Stammzellforschung, seien moralisch und ethisch fundiert.

Wolfgang Jung – Main-Post Würzburg/Main-Tauber vom 07.01.2007


Neueste Nachrichten